Was ist Yoga
Viele Menschen assoziieren beim Wort „Yoga“ eine Übung, zum Beispiel: Padmasana (Lotosstellung) oder Shirasana (Kopfstand). Doch Yoga ist keine Übung, sondern meint einen inneren Zustand der absoluten Ruhe.
Das Sanskritwort „Yoga“ ist von der Verbalwurzel „yuj“ abgeleitet, was soviel wie „verbinden“, „anjochen“ bedeutet. Somit könnte man Yoga direkt mit Einheit übersetzten.
Gemeint ist die Einheit zwischen Körper, Geist und dem innewohnenden SELBST oder Sanskrit: „ATMAN“. Die bewusste Erfahrung dieser Einheit heißt Yoga.
Der bekannte Kommentator des klassischen Yoga - Rishi Patanjali, welcher vor über 2000 Jahren in Indien gelebt hat, definiert Yoga im 2. Sutra seiner Yogasutren folgendermaßen:
yogas citta-vritti nirodhah
Dies bedeutet: Yoga ist, wenn die seelisch-geistigen Vorgänge (citta-vritti) zur Ruhe kommen oder versiegelt werden (nirodhah).
Rishi Patanjali beschreibt eindeutig, dass Yoga ein innerer Zustand ist. Ein Zustand absoluter Harmonie und Ruhe, die Quelle jeder tieferen Freude und des Urvertrauens.
Leider ist bei den meisten Menschen dieser Zugang zur inneren Ruhe verschüttet, woraus geistig-mentale Spannungen wie Angst, Unzufriedenheit, Unruhe und Nervosität sowie auch verschiedene körperliche Probleme und Krankheiten entstehen. Die meisten körperlichen Krankheiten habe ihre Wurzel im geistig-mentalen Bereich.
Yoga zeigt durch die verschiedenen Übungen einen Weg auf, wie man wieder diese innere Ruhe, welche die Voraussetzung für jeden dauerhaften Erfolg im Leben ist, verwirklichen kann.
Yoga als philosophisches System hat zwar seine Wurzeln im Hinduismus, dem so genannten Sanatana Dharma, doch Yoga hat eigentlich nichts mit Religion zu tun. Der Zustand der Einheit ist in jedem Menschen bewusst oder unbewusst vorhanden, egal welcher Religionsgemeinschaft er angehört oder ob er gar keiner angehört. Yoga lehrt eine Universalität, welche über allen Religionen steht und sich auch nicht einmischt. Yoga ist offen und tolerant und lehnt einzig nur Fanatismus ab. Fanatismus ist der wahre Feind der Menschen.
Der oben genannte Rishi Patanjali zeigt in den Yogasutren durch den so genannten Astanga-Yoga oder „die acht Stufen des Yoga“ einen Weg auf, wie man zur Erfahrung dieser inneren Einheit gelangen kann. Diese acht Stufen führen wie durch eine achtstufige Treppe zum Ziel des Yoga, zu Mukti oder Befreiung.
Die acht Stufen lauten:
1. | Yama | Kontrolle |
2. | Niyama | Disziplin |
3. | Asana | Übungen |
4. | Prananyama | Zurückhalten der Lebensenergie |
5. | Pratyahara | Zurückziehen der Sinne |
6. | Dharana | Konzentration |
7. | Dhyana | Meditation |
8. | Samadhi | Erleuchtung |
Diese „acht Stufen des Yoga“ (Astanga-Yoga) ist die Basis aller klassischen Yoga-Arten.
Die bekannteste Yoga-Art im Westen ist Hatha-Yoga. Sie umfasst generell die ersten 4. Stufen des Astanga-Yoga. Die oberen Stufen werden vor allem in der Meditation, wie z.B. im Kriya-Yoga geübt.
Detaillierte Beschreibungen über den klassischen Yoga finden Sie im Lehrbuch - "Yogamrita - die Essenz des Yoga" von unserem Lehrer Yogi Dhiranandaji.
Bei uns lernen Sie den klassischen Yoga, welcher nicht nur den Körper mit einbezieht, sondern den Mensch als Ganzheit (Körper, Geist und SELBST) betrachtet. Wir stehen in der Yoga-Tradition von Yogi Dhiranandaji.